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„Roemheld-Syndrom: Wenn der Blähbauch das Herz stolpern läßt“
„Gasansammlungen im Bauch können Herzbeschwerden auslösen“
Banale Ursache - dramatische Symptome: Herzbeklemmungen, Druckgefühl im Oberbauch, Luftnot, Herzstolpern und Herzrasen. Die Patienten berichten, das ihnen "Angst und Bange" wird, sie glauben, ein Herzinfarkt stünde unmittelbar bevor.Meist haben diese Menschen auch schon eine Odyssee an Untersuchungen hinter sich: EKG`s zeigen einen unauffälligen Befund, Herz-Ultraschall und Langzeit-EKG fördern einige harmlose Extraschläge zu Tage - jedoch (Gott sei Dank) keine gravierenden krankhaften Befunde.
Trotzdem, die Symptome kommen immer wieder - eine Ursache und vor allem eine Lösung muß gefunden werden. Beim Palpieren (so heißt das osteopathische Abtasten) des Darmes fühlt man Luftansammlung im Bereich der linken Dickdarmbiegung und ein gespanntes, rigides Zwerchfell links.
Beim Mobilisieren des Dickdarmes entsteht "kneifender" Schmerz. Beim Abhören (Auskultation) des Herzens hört man dort wo das Herz sein sollte Darmgeräusche - das macht "hellhörig".Der Patient gibt auch an, häufig Verdauungsbeschwerden und "Luft im Darm" zu haben. Übergewicht, achtlose Ernährung und Bewegungsmangel verrichten ihr zerstörerisches Werk. Neu ist das Problem der "Ballonitis" aber nicht. Bereits um 1900 hatte der deutsche Internist Roemheld erkannt, daß Darmgase die linke Dickdarmbiegung nach oben drücken können. Der geblähte Dickdarm drückt seinerseits das Zwerchfell nach oben und dieses wiederum drückt auf das Herz.Das Herz reagiert aber sehr sensibel auf Druck. So entstehen die typischen Beklemmungszustände, Angst , Extraschläge des Herzens aber auch gefährliche Herzrhythmusstörungen bis zum Vorhofflimmern. Meist zeigen sich dabei auch Luftaufstoßen und Oberbauchschmerz (mit Erstreckung zur Milz). Natürlich müssen "echte Herzerkrankungen" wie Angina pectoris (Herzkrankgefäßverengung), Herzinfarkt, sowie andere internistische Erkrankungen (Magentumor) ausgeschlossen werden. Bestehen schon Vorerkrankungen am Herz , kann das Roemheld-Syndrom gefährlich werden, z. B. bei bestehenden Herzrhythmusstörungen, Reizleitungsstörungen (AV-Block) oder bei Lungenerkrankungen (z.B. COPD).
Wie behandelt die alternative Medizin einen "Roemheld-Patienten": Wie bei jeder Darmstörungen müssen Nahrungsmittelallergien erkannt (Blutuntersuchung) und umgangen werden. Das Eßverhalten (wann, was, wie schnell...) muß verbessert werden, körperliche Bewegung (Spazierengehen) ist wichtig. Die gestörte Darmflora muß wieder aufgebaut werden, die reizenden und entzündlichen Stoffe im Darm müssen gebunden und ausgeleitet werden. Bitterstoffe, im Form von Tropfen oder Tees stärken die Verdauung und die Bauchspeicheldrüse. Spagyrik und Phytotherapie stärkt das Herz.In der akuten Phase hilft eine Darmspülung, dh. eine Hydro-Colon-Anwendung sofort den Druck aus de Darm zu nehmen. Zusammengehalten wird diese Strategie durch ein konstitutionelles homöopathisches Mittel, das den Patienten in seiner "Lebenskraft" ordnet und stärkt.
Also, wie immer : alternative medizinische Behandlung ist maßgeschneidert für jeden Patienten.