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März012010

Aktuelles > Kolumne > 2010

„Nackenschmerzen durch die
Nackenschläge des Lebens?“

„Wenn einem jemand im Nacken sitzt“

„Mir tut mein Nacken so weh!“ So klagt die Patientin und ihre Haltung unterstreicht und
bestätigt diesen Hilferuf. Sie hält den Kopf schief, die Schultern sind ungleich hoch und nach vorne gerundet.
Um nach rechts und links zu blicken muss sie den ganzen Körper bewegen. „Ich kann beim Autofahren
den Kopf nicht wenden“, bestätigt sie.
Seit etwa einem Jahr hat sie diese Beschwerden schon und ist von „Pontius zu Pilatus“ gelaufen,
so sagt sie und zählt eine ganze Reihe der örtlichen „Koryphäen und Kapazitäten“ auf. Spritzen,
Massagen und schließlich Psychopharmaka wurden verordnet – aber ohne nachhaltigen Erfolg.

Jetzt möchte sie eine einmalige Behandlung beim Osteopathen „investieren“, deutet aber an, nur bei einem sofortigen Erfolg eine weitere Stunde zu belegen. „Alltag in einer osteopathischen Praxis“, denke ich. „Was hat sich denn vor
einem Jahr ereignet, als die Beschwerden begannen“, frage ich.
Eine neue Chefin hat sich „ereignet.“ Streng sei diese und schnippisch dazu. Jeder Arbeitstag bedeute
eine Qual. Seitdem schlafe sie auch schlecht und knirsche vermehrt im Schlaf mit den Zähnen
(sagt ihr Ehemann). Der Osteopath in mir horcht auf. Eine kurze Untersuchung ergibt eine knallharte Kaumuskulatur
und einen sehr starren Übergang zwischen Kopf und dem 1. Halswirbel (dem berühmten
Atlaswirbel). Das Kiefergelenk knackt beim Öffnen und Schließen. Versonnen schaue
ich der Patientin beim hektischen Bearbeiten ihres Kaugummis zu: Für mich ist der Weg klar –
aber ich muss ihr jetzt beibringen, dass sie a) das Kaugummikauen lassen sollte und b) zum Schlafen eine Aufbissschiene
tragen muss. Schwierig!
Das Kiefergelenk ist ein großer „Ausgleicher“ der Körperspannungen. Wie ein Mülleimer
schluckt dieses Gelenk Körper- und Seelenspannungen. Unterstützt wird das Kiefergelenk dabei vom Atlaswirbel,
der als „Wuchtgewicht“ (wie beim Autoreifen) für die Biomechanik der Wirbelsäule dient.
Viele Muskel- und Nervenverbindungen ziehen vom Schädel über das Kiefergelenk zum Nacken und
weiter in den Körper. Langsam wird meiner Patientin klar, dass die Nackenverspannungen ihre innere Anspannung widerspiegeln. Das nächtliche Zähneknirschen erhöht diese Spannung ebenso wie das Kaugummi-Kauen. Also Kaugummi weg und Knirschschiene rein.
Die osteopathische Behandlung normalisiert die Wirbelbewegung und setzt den Muskeltonus auf ein
erträgliches Maß herab. Ergänzt wird die „Handarbeit“ durch die Hochpotenz-Homöopathie. Ein
Mittel, zugeschnitten auf die Patientin, soll die Kraft geben, aus der Spannungsfalle zu entkommen.
Übrigens hat die Dame dann doch einen Folgetermin vereinbart, „quod erat demonstrandum!“ (…na, geht doch!)

„Eine gute Tat bringt
1000 Nackenschläge“

(chinesisches Sprichwort )



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