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Fersensporn – der „Zacken des Teufels“
„wenn jeder Schritt schmerzt als wenn man sich einen Nagel eingetreten hätte“
Die meisten Menschen haben ihre Füße völlig aus ihrem Bewusstsein verdrängt. Sie sehen es als selbstverständlich an, dass sie bis 15 Stunden täglich klaglos ihre Arbeit verrichten und uns täglich ca. 9 km (bei einem „Steh- oder Laufberuf bis zu 20 km) tragen, wobei z.B. die Mittelfußsehne, die am Fersenbein ansetzt bis zu 10 000 mal gezogen wird. Eine Mammutleistung die kein technisches Gerät lange aushalten würde – unsere Füße schon!
Dabei lässt der Pflegezustand der Füße meist sehr zu wünschen übrig (wie ihnen jeder Therapeut durch optische und olfaktorische Wahrnehmungen bestätigen kann).
Der Fersensporn ist eine zackenförmige Ausziehung, meist an der Vorder-/Unterseite des Fersenbeines. Ursache sind Überlastungen und statische Fehlstellungen. Jeder Mensch „züchtet“ sich seinen Fersensporn also selbst. So führt beispielsweise der (unbehandelte) Plattfuß dazu, dass das Fersenbein bei jedem Schritt auf den Fußboden „knallt“ und sich der Zug auf die Mittelfußsehne erhöht, - was zur Bildung einer „Ausziehung“ am Knochen, dem sog. Knochensporn am Fersenbein führt.
Es gibt aber noch mehr dieser „Pfade“ auf denen man zum Fersensporn (oder zum Hallux valgus, oder anderen Fußkrankheiten) reisen kann. Beliebt ist die Variante „dickes Kind“ - „dicker Erwachsener“ , - „fußkranker, dicker Erwachsener“. Oder, die sportliche Variante: „gut erhaltener, bislang unsportlicher 50er“ will es sich (und anderen) nochmals beweisen. Ein Marathon soll es bringen. Dafür trainiert er täglich mit eisernem Willen – aber ohne das körperliches Potential dazu. Überlastungsreaktionen – wie der Fersensporn, sind die logische Folge, stechende Schmerzen beim Auftreten, unregelmäßige Schmerzen bei Belastung, später auch in Ruhe und Druckempfindlichkeit zwingen ihn schließlich zum Orthopäden.
Dort wird dem Patienten zunächst etwas in die Schuhe geschoben – nämlich entlastende Einlagen. Diese können aber nur helfen, wenn der Patient seinen exzessiven Sport aufgibt, oder das Übergewicht abbaut, oder seine anderen statischen Fehlstellungen in Sprunggelenk, Fuß, Knie, Hüfte und Wirbelsäule behandeln läßt – tut er aber meistens nicht! Deshalb helfen ihm Tabletten gegen Entzündung (Kortison oder NSR) oder Schmerzmittel eine Weile. Schließlich werden die Spritzen mit Kortison in die Fußsohle verabreicht (wohl die schmerzhafteste Injektion die in der Medizin angeboten wird), meist jedoch nicht oft. Nach der Pharmako-Medizin kommen die Vertreter der Gerätemedizin zu ihrem Verdienst und schicken „Stoßwellen“, dh. Schallwellen aus umgebauten Nierensteinzertrümmerern gegen das Fersenbein. Dabei wird der Fersensporn jedoch nicht zertrümmert, wie viele Patienten meinen, sondern nur die Blutgefäßbildung in der Ferse angeregt. Auf jeden Fall schmerzt auch diese Therapie und bringt meist keinen dauerhaften Erfolg. Schließlich die Operation…???Was schlägt die „Alternative Medizin“ vor. Zuerst müssen auch wir die Entzündung (die sog. Plantarfaszitis) abbauen, denn nur diese löst den Schmerz aus (merke: man kann auch mit einem Fersensporn schmerzfrei sein!). Das erledigen Blutegel, an der richtigen Stelle angesetzt. Nach neuen Studien der Uniklinik Essen (Prof. Dobos) kann eine Blutegelbehandlung den Schmerz und die Entzündung bis 80 % abbauen - und das nachhaltig. Dann wird über die osteopathische Behandlung die Statik optimiert und Verspannungen gelöst. Danach ist eine orthopädische Schuheinlage auf Basis eines Gipsabdruckes entlastend und sinnvoll. Natürlich wird der Erfolg auch nur dann andauern können, wenn der Patient in seinem „Umgang mit sich“ etwas verändert! Also los!