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Juli012013

Aktuelles > Kolumne > 2013

  
"Der Feind in meinem Kopf"



"Spannungskopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerzen, Migräne"


Etwa 30 Prozent der Deutschen leiden unter  "diesen Folterwerkzeugen des Teufels", kennen diese Tage, in denen nur das ruhige Liegen in einem dunklen Zimmer die Qual zu lindern scheint.

Immer jünger werden die "Opfer": 1-6 % der 6jährigen, 5% der 11jährigen und immerhin 9 % der 15jährigen. Erst ab der Pubertät wirkt sich das Geschlecht aus. Dann dominieren (wieder einmal) die Frauen.

"Mindestens 4-5 Tage in der Woche hat sie Kopfweh oder Migräne, oft verbunden mit einer Aura
", sagt meine Patientin, eine 16jährige Schülerin. Die "Aura"  (z.B. Sehstörungen oder Verwirrtheitszustände) , gehört zu ihrem Leben wie für andere Mädchen die Monatsblutung. Die ärztlich-neurologische Untersuchung verlief ergebnislos, die Schmerzmittel hat sie wegen der Nebenwirkungen weggeworfen. Oft klagt sie auch über Schulbauchschmerzen", eine Art "Bauchmigräne", die gehäuft vor Prüfungen, anderen Stressfaktoren oder auch schon wenn sie müde ist auftritt. "Cola und Schokolade und dein Fernsehkomsum sind auch nicht gerade förderlich" trumpft ihre Mutter auf, die bei der Konsultation anwesend ist. Die junge Patientin verzieht das Gesicht - auch wenn Mutter recht hat. Nahrungsmittelallergene gelten als Auslöser, z.B. Rotwein, Käse, Kaffee(halt alles was gut schmeckt), Cola, Zucker, Nahrungsmittelzusätze. Hormonelle Einflüsse sind ein weiterer Auslöser - und natürlich die Wirbelsäule.

Hier beginne ich osteopathisch
zu arbeiten. Natürlich ist die Hals-Nacken-Schultermuskulatur bretthart. Der 1. Haltswirbel (der berühmte Atlas) steckt wie "eingeschraubt" am Hinterkopf. Der Atlas ist für die Osteopathen der "Chef aller Wirbel". Er gleicht wie ein guter "Vorgesetzter" die Spannungen und Fehlstellungen seiner "Teammitglieder" aus. Vorsicht: den Atlas zu bearbeiten erfordert viel Erfahrung, die nur von erfahrenen Osteopathen in "Handarbeit" durchgeführt werden sollte. "Atlasprophylaxe" mittels einer mechanischen Vorrichtung (ist momentan groß in Mode!) ist aus meiner Sicht grober Unfug.

Dies ist sicher ein wichtiger Mosaikbaustein in ihrem Krankheitsbild. Weitere Spannungspunkte und Fehlbalancen (Dysbalancen) im Kopfbereich fallen mir auf und werden bearbeitet.

Die zweite Therapiesäule ist die konstitutionelle Homöopathie
, eine "Ordnungstherapie" für Seele Körper und Geist. Bereits beim Eintreten war mir aufgefallen, das die Patientin blaß, müde und leidend wirkte. Ihre Mutter führte in der Anamnese aus, ihre Tochter sei sehr ehrgeizig gewesen aber im letzten Schuljahr leistungsmäßig eingebrochen. Sie hatte auch keine Lust auf Sport und Bewegung mehr gehabt. "Null Bock auf nix" war die Devise. Gleichzeitig war sie hoch aufgeschossen, Wachstumsschmerzen waren ihr ständiger Begleiter.

Ich denke ich habe eine "beste Idee" für ihr homöopatisches Konstitutionsmittel
. Mein Ziel ist die Neuordnung und Anregung der "verstimmten Lebenskraft" der Patientin.

Welche Globuli würden denn die "Hobby-Homöopathen" unter den Lesern geben?? (schicken sie ihre Tipps an meine e-mail, ich verrate ihnen gerne, was verordnet wurde).

Eine weitere Therapieschiene wird das Anlernen von Entspannungstechniken, sowie das Vermeiden von Nahrungsmittelallergenen sein. Die Analyse der Nahrungsmittelunverträglichkeiten erfolgt über eine Blutlaboruntersuchung.

Schließlich gibt es auch noch verschiedene naturheilkundliche Medikamente, die wirksam bei Kopfschmerz sein können, wie z.B. die Pestwurz oder gereinigte Schlangengift-Enzyme. Die Verordnung ist hier wieder Erfahrungssache.

Fazit: Migräne und Kopfschmerz gleichen einem 1000köpfigen Ungeheuer. Die Behandlung erfordert viel Erfahrung und ist nicht immer erfolgreich. In vielen Fällen können die Verläufe jedoch positiv beeinflusst werden.



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