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3. Die Hyperaktivität
Das Kind ist zappelig mit Händen und Füßen, gestenreich, kann nicht stillsitzen, rutscht auf dem Stuhl herum,
steht unerwartet auf, läuft und klettert herum, kann nicht ruhig spielen, wird getrieben, redet viel,
Ja nachdem welche Kennzeichen beim Kind vorherrschend sind, werden verschiedene Formen unterschieden:
Der vorwiegenden unaufmerksame Typ „DAS TRÄUMERCHEN oder DER HANS-GUCK-IN-DIE-LUFT“
Der hyperaktiv-impulsive Typ „DER ZAPPELPHILLIP“
Der Kombinations-Typ, das heißt die Aufmerksamkeit ist Beeinträchtigt und auch die
motorische Unruhe ist auffallend.
Aus der homöopathischen Kinderheilpraxis möchten wir noch die Gruppe der Kinder mit oppositionellen Verhalten und
Aggressivität und die Gruppe der Kinder mit ADHS gepaart mit Angst und Depression abgrenzen.
Für die Erhärtung der psychiatrischen Diagnose muss die Beeinträchtigung deutlich sein. Sie muss in mindesten zwei
Lebensbereichen, wie Schule und zu Hause, vorliegen. Andere psychiatrische Erkrankungen, z.B. Entwicklungsstörungen,
Schizophrenie, müssen ausgeschlossen sein.
Ein oft langer Leidensweg für Kind und Eltern
In der Praxis haben diese Kinder und ihr soziales Umfeld meist bereits einen langen Leidensweg hinter sich.
Die elterliche Paarbeziehung wird durch die immer währenden Konflikte stark belastet.
Der Druck in der Schule, sowie im sozialen Umfeld der Familie (Freunde, Großeltern) ist beträchtlich.
Meist beginnt die Leidensgeschichte schon im Säuglingsalter. Die Kinder sind schwierig, unruhig, schreien viel,
Essen- und Schlafprobleme, sowie Ablehnung von Körperkontakt werden beobachtet.
Im Gruppenrahmen (Kindergarten, Spielgruppe) fallen sie durch mangelnde Verhaltenssteuerung und mangelnde
Impulskontrolle auf. Sie können nicht ausdauernd spielen und bringen Unruhe in die Gruppe.
Heftige Wutanfälle, Trotzreaktionen, ein nur chaotisch zu nennender Ordnungssinn und die Sucht nach Fernsehen,
Bildschirmspielen (GameBoy) treiben das Kind weiter in die Isolation.
Es wird unbeliebt bei anderen Kinder und ihren Eltern. In ihrem verzweifelten Bemühen um Anerkennung entwickeln
sie sich dann oft zum Klassenkasper und stören den Unterricht mit Zwischenrufen.