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"Immer Ärger mit den Zähnen"
"Zähne als Auslöser für chronische Krankheiten"
Sie glauben sie haben mit ihren Zähnen schon alles durch?
Karies, Wurzelbehandlung, Parodontose, Entzündungen, Implantate, die ganze Folterpalette des Zahnarztes"
Ab das ist noch lange nicht alles! Manchmal glaube ich, der liebe Gott hat die Zähne am 6. Tag der Schöpfung ersonnen (als er schon ein bisschen müde und genervt war).
In der medizinischen Praxis sieht man täglich Fälle, in denen Zähne (genauer "Zahnstörherde") chronische Krankheiten ausgelöst haben. Beispiel Rheuma: In früheren Zeiten wurden bei Rheuma auf Veranlassung der Ärzte alle Zähne gezogen. Brutal - aber immerhin mit einer Erfolgsquote von ca. 70 Prozent. Heute wollen die Zahnärzte am liebsten jede "tote Zahnruine" erhalten. Dabei zeigten schon die Arbeiten von Dr. Windstosser, Dr. Kramer und Dr. Voll (1955) den Zusammenhang zwischen Zahnstörherden und chronischen (oftmals unklaren) Erkrankungen.
Nachgewiesene Täterschaft der Zähne besteht bei Rheuma, Nebenhöhlenerkrankungen, Bronchialleiden, Morbus Crohn, Veränderungen der Spermien, chronischen Ohrentzündungen, sowie bei chronische nichtentzündliche Schmerzen der Wirbelsäulen und Gelenke und Veränderung der Körperstatik. Dabei sind natürlich nicht immer die Zähne die Täter - sie gehören aber immer zum engsten Kreis der Verdächtigen. Übrigens sind die Zähne auch genauso oft Opfer einer chronischen Erkrankung. So können z. B. Entzündungen des Darmes zu einer Veränderung der korrespondierenden Zähne /1.4/1.5 bzw. 4.5./4.4) führen. Die Beziehung der Zähne zu Organen, Organsystemen und Geweben ist keine Einbahnstraße.
Möglich wird diese starke Einflussnahme der Zähne auf den ganzen Organismus über den 5. Hirnnerv, den Trigeminus. Dieser Nerv versorgt alle Zähne und den Kieferknochen und die Kaumuskulatur - er nimmt aber auch Informationen aus diesem Bereich auf und sendet diese zum zentralen Nervensystem. Darüber hinaus ist er als einziger Nerv mit allen anderen Hirnnerven, dem vegetativen Nervensystem, dem spinalen Nervensystem, den Sinnesorganen und dem Haltungssystem verbunden. Diese Funktion als "Schaltzentrale" erklärt den großen Einfluß des Trigeminus auf den ganzen Organismus.
Ein Beispiel: Eine neue Zahnkrone passt schlecht. Dies verändert die Muskelspannung im Kiefer, die sich über das Zungenbein in die Hals- Nacken- Schultermuskulatur fortsetzt. Der Trigeminus wird davon gereizt und reagiert über einen Reflexbogen mit dem spinalen Nervensystem war zu einer Kaskade von Veränderungen entlang der Versorgungsgebiete des Trigeminus führt: die Kopfhaltung ändert sich, Wirbelsäulenspannungen bauen sich auf, ein neues ("krankes") Bewegungs- und Haltungsmuster formt sich. Dies führt zu Schmerzen im Rücken, Hüften, Füßen usw.
Spätestens jetzt kommt der gut informierte Patient zum Osteopathen, der hoffentlich den Zusammenhang begreift und eine Zahnsanierung (evtl. mit Korrektur-Aufbiß-Schiene) vorschlägt. Begleitend zum Zahnarzt wird der Osteopath die Spannungen im Kiefergelenk und in den assoziierten Muskelgruppen behandeln und so die Balance wieder herstellen. Gefahr erkannt - Gefahr gebannt.