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“Ich habe die Nase voll!“
„Heuschnupfen, Allergie & Atopie“
Die „5. Jahreszeit“ ist voll im Gange. Nein- nicht Oktoberfest oder Nockherberg ist hier gemeint, sondern die alljährliche Prozession der Schnupfennasen durch die medizinischen Praxen. Klar - , man hat genug Grund „verschnupft“ zu sein: der Sommer ist eher ein Herbst, oder man erstickt an den Unverschämtheiten, die uns die politische Elite unseres Landes so „hinrotzt“….Leider ist das Problem jedoch ernster, als meine Einleitung vermuten lässt. Immer jünger werden die „Opfer“. Der allergische Schnupfen (Heuschnupfen/Pollinosis) faßt unsere Kinder nicht nur „auf der Terrasse“ (frei nach Wilhelm Busch), sondern oft schon im Kleinkindalter, ab dem 2. Lebensjahr in ihrem Kinderzimmer. Die im Mai und Juni geborenen Kinder haben das höchste „Heuschnupfen-Risiko“, ab dem 2. Lebensjahr nimmt die Häufigkeit weiter zu und erreicht im 7. Lebensjahr bereits 15 Prozent der Kinder. So gehören Niesanfälle, Fließschnupfen, verstopfte Nase, gerötete, tränende und juckende Augen, Juckreiz im Gehörgang, Gaumen, Kehlkopf, Rachen und Zunge zum alltäglichen Martyrium der Allerkleinsten.
Leider bleibt es oft nicht dabei. Die Medizin formuliert den Begriff der „Atopie“ (griech. Ortlosigkeit, Sonderbarkeit) und beschreibt damit eine krankhafte Neigung zu Überempfindlichkeiten auf Allergene. Konkret besteht die „atopische Trias“ (Trias = „3“) aus einer Veranlagung zur Neurodermitis (dem sog. atopische Ekzem) , der Allergie (z.B. auf Pollen) und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Kuhmilch, Weizen, Hühnereiweiß) und dem allergischen Asthma bronchiale.
Sicherlich spielen genetische Veranlagungen eine Rolle, jedoch gelten als Wegbereiter für die Atopie das zu frühe Füttern mit Kuhmilch (auch wenn es „hypo-allergen genannt wird), Hühnereiweiß, Weizen und Soja – vor allem bei „Nicht-Stillkindern“. Das Stillen ist medizinisch anerkannt eines der „Bollwerke“ des frühkindlichen Immunsystems. Auch der oft sorglose Umgang mit Antibiotika wird in vielen Studien als Ursache genannt. Die Funktion des Immunsystems kann dadurch verzerrt werden, die Darmflora (70% des Immunsystems sitzt im Darm!) wird geschädigt.
Auch der Einsatz von zuviel „Pflegechemie“ (Cremes, Waschmittel, Desinfektion) wirkt negativ. Ein bisschen Dreck stärkt! Bauernkinder sind 75% weniger betroffen (ALEX-Studie BRD/CH 2002).
Bekannt ist auch das Phänomen des „Etagenwechsels“. Wird beispielsweise die Neurodermitis unterdrückt (z. B. durch Cortisonsalben) verstärkt sich der Heuschnupfen oder es entwickelt sich ein Asthma. Die Krankheit wechselt quasi eine Etage tiefer, nach innen und wird dadurch chronischer.
Aus diesem Grunde sind ganzheitlich arbeitende Mediziner und Therapeuten sehr zurückhaltend mit unterdrückender, äußerlicher Therapie. Allergiebehandlung erfordert immer eine regulierende, ordnende, besänftigende und aufbauende Therapiestrategie.Die modernen Alternativmedizin setzt heute die konstitutionelle Homöopathie ( eine „Ordnungstherapie“ für Seele Körper und Geist) ein, sowie die Eigenblut-Nosode, kennt Taktiken zur Allergen-Karenz (d.h. „wie kann ich das Allergen vermeiden), verwendet Pflanzenheilkunde (Leinöl, indisches Lungenkraut, Brennnessel uvm.), betreibt den Darmaufbau durch Symbioselenkung, praktiziert Akupunktur und chinesische Kräutermedizin, verabreicht Sauerstoff als Therapie intravenös und vieles mehr. Allergiebehandlung ist der klassische Fall einer ganzheitlichen, konstitutionellen Therapie, - also immer eine Einzelfallbehandlung.